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Wie erkenne ich eine Mittelohrentzündung?

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Wie erkenne
ich eine
Mittelohrentzündung?

30.04.2024

Die Mittelohrentzündung, auch Otitis Media genannt, ist weit verbreitet. Üblicherweise tritt sie im Alter von 6 bis 24 Jahren auf. Als typische Wintererkrankung ist sie oft mit Schnupfen und Erkältungen verbunden. Sie kann jedoch auch in Kombination mit anderen Erkrankungen auftreten und sowohl Symptom als auch Auslöser sein. Üblicherweise ist die Prognose bei einer Mittelohrentzündung sehr gut – dennoch sollten wir die Symptome nicht ignorieren und unsere Hörstärke schützen.

Welche Ursachen führen zu einer Mittelohrentzündung?

Otitis Media tritt oft in Verbindung mit Erkältungssymptomen und Schnupfen auf und ist häufig ein Problem unserer Kinder. Der Auslöser ist üblicherweise ein Infekt, der durch Viren oder Bakterien begründet ist. Ausgehend vom Nasenrachenraum gelangt der Erreger in die Ohrtrompete und weiter in die Paukenhöhle des Mittelohrs. Ein weiteres Problem tritt auf, wenn das Trommelfell beschädigt ist, da in diesem Fall auch über den äußeren Gehörgang Erreger eindringen können. Wenn Verletzungen des Trommelfells vorliegen oder die Rachenmandeln vergrößert sind, kann das auch zu den Ursachen einer Mittelohrentzündung zählen.

An welchen Symptomen erkennt man eine Mittelohrentzündung?

Ein erstes Anzeichen der sogenannten Otitis Media sind stechende Ohrenschmerzen, während weitere Symptome oft sehr unspezifisch sind. Sie können von Schlaf- oder Essstörungen begleitet werden, ebenso von leichtem Fieber, in etwa zwei von drei Fällen. Das Auftreten der Symptome ist oft sehr unvermittelt und plötzlich. Da sich das Gleichgewichtszentrum zu einem großen Teil im Ohr befindet, kommt es auch häufig zu Gleichgewichtsproblemen und schlechterer Balance. Auch Tinnitus zählt unter Umständen zu den auftretenden Symptomen. Eine Mittelohrentzündung äußert sich auch oft durch ein Reiben oder Ziehen des erkrankten Ohrs. Bei einer bakteriell bedingten Entzündung des Mittelohrs kann es unter Umständen auch zur Bildung einer eitrigen Flüssigkeit kommen. Das kann sogar einen Riss im Trommelfell verursachen, wodurch die Flüssigkeit durch den Gehörgang abfließt. Treten Mittelohrentzündungen wiederholt auf, führt das möglicherweise zu einer Hörminderung oder einem Cholesteatom.

Wie läuft die Diagnose einer Mittelohrentzündung ab?

Häufig tritt eine Mittelohrentzündung in jungen Jahren auf. Ungefähr die Hälfte aller Kinder klagt beispielsweise über die charakteristischen Ohrenschmerzen. Der nächste Schritt ist der Besuch bei einer*m HNO-Spezialist*in, die ausführliche Fragen zu den Symptomen stellen. Anschließend werden die Ohren über das Otoskop untersucht. Über diese beleuchtete Lupe erkennt man, dass das Trommelfell in Richtung Gehör vorgewölbt ist. Eine starke Durchblutung ist üblicherweise ebenfalls zu sehen und genauso die typische matte Farbe. Bei einem verletzten Trommelfell ist auch die eitrige Flüssigkeit im Gehörgang sichtbar.

Mittelohrentzündung – was tun?

Sehr oft heilt eine Mittelohrentzündung von selbst ab, sodass eine Behandlung nicht zwangsläufig notwendig ist. Dieser Prozess dauert üblicherweise wenige Tage und kann durch abschwellende Nasentropfen unterstützt werden. Dagegen sind Ohrentropfen nicht förderlich. Bei starken Schmerzen können auch Schmerzmittel verwendet werden. Sind diese außerdem fiebersenkend, können sie auch damit das Wohlbefinden fördern. In manchen Fällen werden Antibiotika verwendet: Vor allem, wenn es sich um eine bakterielle Entzündung des Mittelohrs handelt oder die Symptome nach ein paar Tagen nicht abklingen.

Wie ist die Prognose bei Mittelohrentzündungen?

Üblicherweise ist die Prognose bei einer Mittelohrentzündung sehr gut, sodass nach zwei bis acht Tagen ein Großteil der Betroffenen frei von Symptomen sind. Wird eine Behandlung mit Antibiotika verschrieben, sollte sie allerdings unbedingt abgeschlossen werden. Damit kann vermieden werden, dass die Entzündung wieder auftritt. Ist das der Fall, kann die Entzündung chronisch werden und zu weiteren Erkrankungen, wie etwa einem Cholesteatom, führen. Mit der richtigen Vorsorge und einem Blick auf unsere Hör-Gesundheit steht jedoch auch bei einer Mittelohrentzündung der eigenen Hörstärke nichts im Weg.

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