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Warum „fallen die Ohren zu“, wenn man verkühlt ist?

Besser leben - das Magazin

ERKÄLTUNGSZEIT

Wenn die Ohren „erkältet“ sind

Autor*in

Marion Kirbis

Gastautorin

04.01.2020

Die Nase rinnt, der Hals schmerzt und der Kreislauf macht schlapp – eine Erkältung wirft uns in vielerlei Hinsicht aus der Bahn. Auch die Ohren leiden mit und wir hören weniger, wenn wir krank sind.

Winterzeit ist Erkältungszeit. Und wenn sich die Ohren während einer Erkältung so anfühlen, als ob sie „zugefallen“ wären, ist das im Grunde genommen auf ihre Verbindung mit dem Nasen- und Rachenraum zurückzuführen. Die Eustachische Röhre, aufgrund ihrer Form auch Ohrtrompete genannt, führt von dort in das Mittelohr. Bei gesunden Menschen sorgt dieser Kanal für eine gute Belüftung und einen Druckausgleich zwischen den Bereichen. Bei einer Erkältung funktioniert der Ausgleich nicht mehr, was zu einer Hörminderung führt.

Während einer Erkältung verschließt sich die Verbindung teilweise und der Druck in den Ohren kann nicht mehr an den im Nasen- und Rachenraum angeglichen werden – die Ohren „fallen zu“. Das ist vergleichbar mit einer verstopften Nase. So wie diese Gerüche schlechter erkennen kann, können die Ohren Töne dann nur mehr vermindert wahrnehmen. Kinder sind davon übrigens öfter betroffen als Erwachsene, weil sich ihre Ohrtrompeten noch im Wachstum befinden.

So verschwindet die Hörminderung wieder

Normalerweise reicht schon ein Gähnen, um Druckunterschiede auszugleichen und die frühere Hörfunktion wiederherzustellen. Das funktioniert jedoch nur, wenn die Eustachische Röhre frei ist. Bei einer Erkältung erschweren die verstopfte Nase und die angeschwollene Schleimhaut darin den Vorgang. Der erste Schritt, um das volle Hörvermögen zurück zu bekommen, ist also ein freier Nasenraum.

Drei Tipps für schnelle Besserung:

  • Achten Sie darauf, genügend zu trinken. Die Flüssigkeitszufuhr, am besten durch Wasser oder Tee, kann dem Sekretstau entgegenwirken.
  • Unterstützen Sie Ihr Immunsystem, indem sie sich ausruhen. Körperliche Belastung und Stress verlängern nur die Dauer der Erkältung.
  • Vertrauen Sie auf ein bewährtes Hausmittel und inhalieren den Dampf von heißem Wasser oder einem beruhigenden Tee. Das hilft dabei, die Verstopfung in der Nase zu lösen

Mittelohrentzündungen auf keinen Fall ignorieren

EIne Hörminderung im Zuge einer Erkältung ist nicht dauerhaft, sondern verschwindet zusammen mit allen anderen Symptomen. Klingt die Krankheit jedoch nicht ab, kommt man nicht am Besuch einer Apotheke und des Hausarztes oder der Hausärztin vorbei. Vor allem bei Ohrenschmerzen sollte man die Ursache unbedingt abklären lassen.

Schmerzen im Ohr können nämlich auch ein Symptom einer Mittelohrentzündung sein. Bei einer Infektion der Nasenschleimhäute können Krankheitserreger über die Ohrtrompete in das Mittelohr gelangen und dort eine Entzündung verursachen. Wenn Mittelohrentzündungen wiederholt unbehandelt bleiben, können sie chronisch werden und das Hörvermögen dauerhaft schädigen.

Wer die körpereigenen Abwehrkräfte bereits im Vorhinein stärkt, kann Erkältungen und der damit einhergehenden Hörminderung vorbeugen. Zum Beispiel durch den Verzicht auf Tabak, dessen Rauch die Schleimhäute reizt und angreifbarer für Krankheitserreger macht. Gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung, wie beim Spazieren gehen, Schwimmen oder Radfahren (am besten mit Gehörschutz), wirken sich positiv auf das Immunsystem aus und können so die nächste Erkältung verhindern.

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